August 2012, Marikana bei Rustenburg/Südafrika. Ein Streik der Minenarbeiter bei Lonmin spitzt sich zu, es sterben Arbeiter und Sicherheitskräfte. Schließlich beendet die Polizei den Streik mit Gewalt und erschießt dabei 34 Arbeiter zum Teil auf der Flucht.
Kurz nach dem Massaker trafen sich Vertreterinnen der Khulumani Support Group vor Ort mit Angehörigen der Arbeiter, die in Marikana umgebracht worden waren. Khulumani hat es geschafft, dass Familienangehörige der durch Präsident Zuma eingerichteten Untersuchungskommission in Rustenburg beiwohnen konnten und organisierte für einige Hinterbliebene einen Workshop, in dem sie ihre Geschichten reflektieren und erzählen konnten.
In diesem kreativen therapeutischen Workshop entstanden Selbstportraits der Frauen, in denen sie ihren Gefühlen, Ängsten, Hoffnungen und Visionen Ausdruck verliehen und die damit einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschehnisse und zur Auseinandersetzung mit der Frage nach Gerechtigkeit leisteten.
Sieben dieser so genannten Bodymaps stellen den Kern der Ausstellung dar, die jeweils durch Tafeln ergänzt werden, in denen die Frauen sich selbst vorstellen. Auf diesen Tafeln gewähren uns die Frauen durch Fotos aus ihrer eigenen Perspektive Einblick in ihr jeweiliges Zuhause.
Damit werden die Betrachtenden eingeladen, in die Lebenswirklichkeiten der Familien einzutauchen und dabei nicht aus den Augen zu verlieren, dass das in Marikana geförderte Platinum am Ende seiner Weltreise durch die Stationen einer globalisierten Wirtschaft auch bei uns ankommt – zum Beispiel in Form von BASF-Katalysatoren.
Lokale Veranstalter können die Ausstellung gegen Übernahme der Transportkosten bei der KASA ausleihen, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Für die begleitenden Ausstellungsbroschüren verlangen wir den Einkaufspreis.