Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika

Drei Tage Unruhe in Simbabwe: Langfristige Folgen für Wirtschaft und Demokratie

Vom 14. bis 17. Januar riefen der Simbabwische Gewerkschaftsverband ZCTU und die soziale Bewegung #ThisFlag einen Generalstreik aus, der sich zu einer Mischung aus dezentralen Protesten und einer Aktion „Tote Städte“ entwickelt hat. Die Menschen protestieren gegen die von der Regierung eingeführte Erhöhung der Benzinpreise um 250%, welche dramatische Konsequenzen auf das Leben vieler Menschen in einem Land haben wird, in dem das Leben schon teuer ist und Zugang zu Bargeld ein großes Problem darstellt. Die Regierung antwortete mit Brutalität gegen die Aktivisten, sämtliche von ihnen wurden verhaftet, darunter der Initiator der Sozialmedia-Gruppe #ThisFlag Evan Mawarire. Darüber hinaus startete die Regierung eine groß angelegte Kampagne zur Kriminalisierung von NGOs, die sich an der Koordinierung dieser vom Mobilisierungsgesichtspunkt her sehr erfolgreichen Protesttage beteiligt haben. Zu den Ereignissen der letzten Tage veröffentlichte das Europäische Netzwerk ZEN, zu dem KASA gehört, folgende Stellungnahme:

„The Zimbabwe Europe Network (ZEN) is very concerned about the current internet shutdown in Zimbabwe, which violates citizens’ rights to accessing information and freedom of expression. This comes in light of reports of an ongoing crackdown on citizens by the military and police following yesterday’s protests and incidents of violence. ZEN therefore calls upon the government of Zimbabwe to immediately end the internet shutdown. ZEN also calls upon the EU and its member states to strongly condemn the current developments.“

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