Fiese Früchtchen: Was Früchte aus Südafrika mit dem Klimawandel zu tun haben
Wie der Titel schon sagt, geht es bei dem Workshop auf der einen Seite darum, den Anbau in Südafrika exemplarisch kennenzulernen, wobei der Fokus vor allem auf den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Farmarbeiter*innen liegt, und in einem zweiten Schritt ein Gespür für die Dimensionen der Lieferketten nach Deutschland zu bekommen und zu reflektieren, was diese Art des Wirtschaftens für ökologische und soziale Folgen hat. Die Schüler*innen sollen verinnerlichen, dass individuelles, aber vor allem unser gesellschaftliches, politisches Handeln einen Einfluss auf Menschen, innerhalb und außerhalb unseres Wahrnehmungsbereiches hat, sei es indirekt durch den Klimawandel, oder direkt durch die dadurch geschaffenen sozio-ökonomischen Strukturen.
Methodisch beginnt der Workshop mit einer Blitzlichtrunde, bei der die Schüler*innen ihr Wissen über Afrika und Südafrika auf Karten schreiben sollen, die dann auf einer großen Fläche gesammelt werden. Danach ist bei den Workshops eine Input-Phase, bestehend aus zwei Vorträgen zum Thema das Leben und Arbeiten auf südafrikanischen Weinfarmen und zum Thema Lieferketten und deren Folgen am Beispiel Avocado vorgesehen. Die Schüler*innen sollen durch zwei kleine Quiz die Möglichkeit gegeben werden selbst aktiv zu werden, bevor sie in die Eigenarbeitsphase treten.
Die Schülerinnen werden in drei Gruppen geteilt. Eine Gruppe bearbeitet Aufgaben zum Thema Klimawandel, die andere zum Leben der Farmarbeiter*innen und die dritten zum Thema Lieferketten. In einer darauffolgenden Gruppenarbeitsphase sollen die Schüler*innen mit ihrem vorhandenen und neu angeeigneten Wissen ein Wirkungsgefüge erstellen, welches sie vor der gesamten Gruppe vortragen. Die Schüler*innen sollen erkennen, wie unser Wirtschaftssystem, der Klimawandel und die Arbeits- und Lebensbedingungen der produzierenden Bevölkerung etwa in Südafrika zusammenhängen.
Am Ende des Workshops geht es noch einmal darum die eigene Rolle in dem Gefüge zu finden und sich zu überlegen, was im eigenen Alltag positiv verändert werden kann. Gleichzeitig soll auch die Verantwortlichkeit bei der Politik gesehen werden. Dazu ist eine Gruppenarbeit und eine Diskussion im Plenum vorgesehen.
Gesamtschule Salzkotten
Unseren erstes Onlineseminar bei der Gesamtschule Salzkotten haben wir als recht erfolgreich empfunden. Zwar hatten wir kurzzeitig technische Probleme und vor allem hat uns der zwischenmenschliche Umgang mit den Schüler*innen gefehlt, dennoch ist das Feedback überraschend positiv ausgefallen. Im Gegensatz zu uns, waren die Schüler*innen in einem Klassenzimmer physisch beisammen, weshalb sie untereinander besser kommunizieren konnten als wir mit ihnen aus der Ferne. Wir haben auf Wunsch der Gesamtschule Salzkotten mit Microsoft-Teams gearbeitet, was für uns eine ganz neue Erfahrung war. Besonders hat den Schüler*innen die Gruppenarbeit gefallen. In unseren Feedbackfragebögen gaben viele der Schüler*innen bei der Frage was sie aus dem Workshop mitnehmen würden an, dass sie ihren eigenen Konsum kritischer hinterfragen wollen und ihnen vor Allem die Lebensbedingungen anderer Menschen im Gedächtnis bleiben würden. Einige kleine Schwächen des Seminars werden wir in den kommenden Wochen noch beheben und freuen uns darauf mit noch weiteren Gruppen zusammenzuarbeiten.