2014 feierte Südafrika 20 Jahre Demokratisierung – auch für die KASA ein Grund, sich intensiver mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in diesem Land zu beschäftigen, zumal der Tod von Nelson Mandela ein Jahr zuvor die Frage nach dessen Erbe wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit über Südafrika hinaus rückte. Die Aktivitäten zu Südafrika waren zum Teil durch einen FEB-Antrag gedeckt, dessen späte Bewilligung aufgrund der Bundestagswahlen im Jahr davor dazu führte, dass sich viele Aktivitäten auf die zweite Jahreshälfte konzentrierten.
Über diesen Länderschwerpunkt hinaus sind Aktivitäten zu allen Schwerpunkthemen der KASA durchgeführt worden, wie die Publikationen zeigen. In diesen spiegelt sich die Prozessorientiertheit der Arbeit der KASA wieder: sie beobachtet die Konstanten und die neuen Dynamiken in den Schwerpunktländern Südafrika, Namibia, Sambia und Simbabwe und leitet daraus Aktionsmöglichkeiten im deutschen bzw. europäischen Kontext ab. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen und Analysen dienen als Basis für die Publikationen, für die öffentlichen Veranstaltungen, an denen sich die KASA beteiligt und für Advocacy- und Lobbyaktionen, die die KASA initiiert.
Nicht selten bringen die Entwicklungen im Südlichen Afrika die KASA dazu, Aktivitäten zu konzipieren und durchzuführen, die in der Jahresplanung nicht vorgesehen waren. Ein Beispiel dafür war in 2014 die Koordination einer kurzfristig anberaumten Speakers Tour mit zwei Gewerkschaftern aus Südafrika, die auf ihrer Europatour auch in Deutschland Station machten. Anfang des Jahres wurde die KASA im Auftrag von Brot für die Welt und Misereor evaluiert. Auch auf das Ergebnis dieser Evaluierung geht dieser Bericht kurz ein. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich für diese Evaluierung Zeit genommen haben.
Bibliographische Angaben:
Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) (2015): Jahresbericht 2014, 23 Seiten, Heidelberg, Februar 2015