Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika

Studenten und Alte Herren im kolonialen Rausch. Burschenschaften und Kolonialismus vom Vormärz bis zur Gegenwart

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025

Datum: 18.03.2025
Uhrzeit: 19:00 - 20:30
Ort: VHS Heidelberg
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Das Thema „Burschenschaften und Kolonialismus“ wurde bisher kaum thematisiert. Dabei finden sich Burschenschafter unter frühen Protagonisten des kolonialen Eifers in der Frankfurter Paulskirche. Während des Wilhelminischen Kaiserreichs stehen sie für das pro-koloniale Bürgertum, welches sich in Verbänden engagierte oder in Universitätsstädten und unter den Studenten für eine pro-koloniale Stimmung warb. Burschenschaftliche Merkmale wie Propagierung von Männlichkeit oder die Überbetonung von Ehre förderten koloniale Überzeugungen. Diskussionen wie um sogenannte „Mischehen“ oder um den „Arierparagraphen“ verdeutlichen, wie sich kolonialrassistische Überzeugungen internalisiert haben. Bis heute wird in Burschenschaften die koloniale Vergangenheit ausgeblendet oder - wenn sie ins Bewusstsein gelangt - verharmlost.

Referent

Dr. Andreas Bohne studierte u.a. Afrikawissenschaft und Geographie. Seine Interessensgebiete sind deutsche Kolonialgeschichte, rechte Akteur*innen und Politik des Südlichen Afrika. Er arbeitet zu den Themen als freier Autor.

Veranstaltet von

Werkstatt Ökonomie/KASA, VHS, AK Kolonialgeschichte Mannheim, VVN-BdA, Antifaschistischen Initiative Heidelberg, Hochschulgruppe ROSA