Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika

Farmarbeiter*innengewerkschaft CSAAWU appelliert an Farmer, sich an die gesetzlichen Regeln zu halten

In einem offenen Brief an Farmer in Südafrika werden Verstöße gegen die Schutzvorkehrungen in Zeiten von Corona angeprangert.

„Wir erhalten viele Beschwerden von Arbeiter*innen und Farmarbeiter*innen. Es gibt immer noch viele Betriebe, die die Arbeiter*innen in große Lastwagen drängen und sie überladen. Dabei wird der geforderte Mindestabstand nicht eingehalten. Es ist, gelinde gesagt, schockierend, dass sich die Arbeiterinnen und Arbeiter über fehlende Handdesinfektionsmittel und Masken beschweren müssen.“

Die Gewerkschaft informiert die Betriebe, dass sie rechtlich gegen solche Verstöße vorgehen wird und ruft sie darüber hinaus auf, alle ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Arbeiter*innen auch weiterhin ihre Löhne zahlen zu können. Außerdem fordert sie diese auf, jede Vereinbarung für ungültig zu erklären, die vorsieht, dass die Arbeiter*innen ihren Jahresurlaub nutzen müssen.

„Sie zeigen mit Ihrem Vorgehen aufs Neue, mit welcher Geringschätzung Sie die Arbeiter*innen behandeln. Diese Krise hat einmal mehr die Bedeutung der Arbeiter*innen für die Gesellschaft bewiesen, aber der Agrarsektor nutzt die Gelegenheit, diese erneut zu ihren Sklaven zu machen. Sie nutzen die Krise, um Ihren Hass auf die CSAAWU und ihre Mitglieder auszuleben. Wir sind schockiert über die Haltung der Bosse während dieser historischen Krise.“

CSAAWU fordert die Betriebe und deren Unternehmerverband auf, sich umgehend mit den Gewerkschaften und dem Arbeitsministerium zusammen zu setzen und eine Lösung zu erarbeiten.