Das FÖJ ist ein Freiwilligendienst, den junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren sowohl im Inland als auch im Ausland absolvieren können. Es erfolgt sowohl in den Bereichen Gartenbau, Landschaftspflege und Ökologischer Landwirtschaft, als auch in Naturschutzzentren, der Umweltbildung, bei Umweltverbänden, in Waldkindergärten, sowie im Tierschutz und in Tierheimen. Dabei geht es in erster Linie um den Zugewinn von persönlichen Kompetenzen, dem aktiven Einsatz im Umwelt- und Naturschutz sowie um die berufliche Orientierung durch eine Auszeit und damit Zeit für sich. Bei Einsatzstellen beispielsweise auf Bio-Biobauernhöfen und im Naturschutz wohnen die Freiwilligen mit auf dem Hof. Diese Zeit weg vom Elternhaus ist der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstständigkeit mehr als zuträglich. Zum FÖJ gehören 5 Seminare, die jeweils 5 Tage dauern. Die Seminare sind über das gesamte Jahr verteilt und finden alle 2-4 Monate statt. In den Seminaren geht es zum einen um Teambuilding, zum anderen um die Beschäftigung mit Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit, Konsum und Klimawandel. Außerdem treffen sich die Freiwilligen in sog. Einsatzstellengruppen, in denen es in Begleitung und mit Moderation um etwaige Probleme und Schwierigkeiten in den Einsatzstellen geht, wenn etwa Arbeitszeiten nicht eingehalten werden, die Arbeit zu viel für eine Person ist oder es Probleme mit Kolleg*innen bzw. den Chef*innen gibt.
Die KASA hat dieses Jahr erstmalig eine FÖJ Stelle angeboten. Diese ist nicht den klassischen FÖJ-Stellen zuzuordnen, da sie den Bereich der Entwicklungspolitischen Bildung abdeckt. Dem liegt zugrunde, dass Ökologie und Umweltschutz nicht ohne die Komponenten der sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit zu denken sind. Dies qualifiziert die KASA als FÖJ Einsatzstelle.
Meine Aufgaben bei der KASA bzw. der Werkstatt Ökonomie sind vielfältig: Die WÖK unterstütze ich in logistischen Fragen, wie der Bestellung und Zusammenstellung von Materialien für die Kampagne „Initiative Lieferkettengesetz“, die von der Bundesregierung ein Gesetz fordert, das Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten entlang ihrer gesamten Lieferkette verpflichtet.
Bei meiner Arbeit für die KASA stehen vor allem die Schulpartnerschaftsseminare im Fokus. Zunächst die Lehrer*innen Fortbildung „Auf vielen Schultern?! Verankerung von Schulpartnerschaften in Schulen und darüber hinaus“, bei der ich meine Kollegin Marie Holdik unterstützte.
Im Oktober stand das zweieinhalbtägige Seminar in Dortmund mit dem Thema „Marikana und unsere Autos - Lieferkettenverantwortung am Beispiel von Platin“ im Vordergrund. Neben der organisatorischen Unterstützung kümmerte ich mich um die Kommunikation vor Anreise mit der Jugendherberge. Des Weiteren standen auf meiner Agenda die Vorbereitung von Energizern und Spielen, wie beispielsweise einem Online Quiz. Während des Seminars war ich Ansprechpartnerin für die Schüler*innen und Lehrerinnen, führte mit den Schüler*innen das Quiz durch und unterstützte meine Kolleginnen Simone Knapp und Marie Holdik.
Für die nächste Zeit steht die Terminfindung für das Seminar „Fiese Früchtchen - was Früchte aus Südafrika mit uns zu tun haben“, welches im Herbst 2020 in Nordrhein-Westfalen stattfinden soll an und die Verbreitung des Angebotes der KASA eintägiger Workshops an Schulen in Baden-Württemberg, die eine Schulpartnerschaft im Südlichen Afrika haben, gerne aufbauen möchten oder einen anderweitigen Bezug zum Südlichen Afrika haben.
Für das FÖJ Seminar im Dezember bereite ich außerdem einen Input zu dem Thema „Globale Proteste – Wie konnte die Klimabewegung so groß werden?“ vor. Wir als Freiwillige haben bei den FÖJ Seminaren einen hohen Partizipationsanteil und dürfen unsere eigenen Themen mitbringen, vortragen und diskutieren.
Ich bin sehr gespannt, was in den kommenden Monate bei der KASA noch an Aufgaben auf mich zukommen wird und freue mich darauf an spannenden Themen weiterzuarbeiten.